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Gartenteich Ja oder Nein?! - Teich-Ratgeber im Garten Magazin

16 Dez
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Ein eigener Gartenteich - der Arbeitsaufwand lohnt sich?
Ein Gartenteich ist eine Bereicherung für fast jedes Grundstück. Im und am Wasser gedeihen die verschiedensten Pflanzen und es geht sehr schnell, bis sich die ersten Teichbewohner einfinden. Letzte Woche überlegte ich mir deshalb wieder einen Gartenteich anzulegen.
Wir haben noch so viel Platz im Grundstück! Und ich habe schon so viele Ideen im Kopf. Vielleicht gleich einen Schwimmteich - ein bisschen Abkühlung würde sich ja anbieten, da wir in Südspanien wohnen und es teilweise richtig heiß werden kann. Aber na ja, eigentlich haben wir dafür ja den Pool, also wohl eher kein Schwimmteich.



Vorüberlegungen: Wo soll der Gartenteich hin?


Aber bevor es los geht, sind einige Überlegungen notwendig. Wichtig ist der passende Standort und die Größe des zukünftigen Teiches. Wir haben genügend Platz in unserem Garten, der schon eher an ein Stück Feld erinnert, aber auch in kleinen Gärten kann man sich an einem Mini-Teich erfreuen.

Der Gartenteich sollte nicht zu lange volle Sonne abbekommen, vor allem nicht in der prallen Mittagshitze, aber auch nicht zu schattig liegen. Da wird es allerdings schon etwas enger mit der Auswahl, eigentlich liegt nur eine Ecke im Halbschatten. Höhere Gewächse im Uferbereich bieten sich vielleicht an, um einen Teil des Teiches zu beschatten. Dennoch darf nicht zu viel Laub in den Gartenteich gelangen, da sich am Grund sonst Faulschlamm bilden würde. Seerosen mit ihren großen Schwimmblättern verhindern, dass sich durch zu viel Lichteinfall lästige Algen vermehren.

Bei großen Teichen kann der Wind über die Wasseroberfläche wehen und die Wasserschichten umwälzen, was für eine gute Belüftung und Abkühlung sorgt. Kleine Teiche benötigen technische Unterstützung. Hier gibt es eine Vielzahl von Pumpen und Filtern, die das Wasser sauber halten.


Kosten und Folgekosten


Ist der richtige Stadtort und die passende Größe gewählt, kommt der Spaten zum Einsatz. Oder doch lieber der Bagger? Ein Teich sollte mindestens 1m tief sein, damit die Lebewesen überwintern und sich im Sommer in kühleres Wasser zurück ziehen können. Die Leihgebühr für den Bagger sollte man in der Kostenplanung also eventuell berücksichtigen. Außerdem benötigt man noch:
  • Sand als Untergrund
  • Fließ unter der Folie
  • Teichfolie
  • Pumpe und Filter
  • Kies oder Sand als Teichboden
  • Pflanzen
  • Fische und nicht zuletzt Fischfutter

Ein fertiges Teichbecken macht weniger Aufwand als Folie, ist aber nicht so flexibel. Je nach Geschmack kommt noch Dekoration dazu, z.B. Steine und Beleuchtung. Die Folgekosten eines Gartenteiches ergeben sich vor allem durch den Stromverbrauch der Technik und durch Reparaturkosten an den Geräten oder der Teichfolie. Bildet sich zu viel Faulschlamm, droht der Teich umzukippen. Bevor sich der schöne Gartenteich in einen stinkenden Sumpf verwandelt, sollte man ihn also reinigen und auch die Kosten für eventuelle Leihgeräte oder beauftragte Firmen bedenken. Es gibt auch verschiedene chemische oder biologische Zusätze, die man für eine bessere Wasserqualität in den Teich geben kann, aber wenn der Teich ausreichend bepflanzt ist und gepflegt wird, reguliert sich das Biotop selbst. Fische und Fischfutter nicht vergessen!


Mögliche Probleme im Sommer und Winter


Als zukünftiger Teichbesitzer habe ich mich natürlich auch mit möglichen Problemen auseinander gesetzt. Bei uns könnte sich während der Hitzeperioden das Wasser sehr stark aufheizen, was Tieren und Pflanzen nicht bekommt. Wir haben uns überlegt, ein Sonnensegel über den Teich zu spannen, wenn es zu warm wird. Bei Hitze ist ein Springbrunnen übrigens ungünstig, weil sich das spritzende Wasser erwärmt und schnell verdunstet. Praktisch wäre ein Brunnen, aus dem man frisches Wasser in den Gartenteich pumpt.

In Mitteleuropa bekommt man eher im Winter Probleme: nämlich, wenn der Gartenteich zufriert. Auch im Winter bilden sich Faulgase, die abziehen müssen, sonst ersticken die Tiere. Eine Stelle sollte also immer eisfrei bleiben, z.B. durch spezielle Schwimmer aus Styropor. Wem das trotzdem zu riskant ist, kann seine Fische im Winter mit ins Haus nehmen, vorausgesetzt man hat Platz für ein großes Becken oder Aquarium, was wieder zu höheren Kosten führt.

Die größten Nachteile sind eigentlich der Arbeitsaufwand und die Kosten am Anfang. Auch später muss der Teich gereinigt, übermäßiger Pflanzenwuchs gekürzt und abgestorbene Pflanzenteile müssen aus dem Gartenteich geholt werden. Aber ich denke, wenn ich am Teichrand sitze, die Fische füttere und die schöne Bepflanzung genieße, wird sich der Aufwand lohnen, nur habe ich dafür dann noch Zeit?
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