Aromatische Gartenkräuter - die Basis jedes Gemüsegartens
Gartenkräuter sind gesund, bringen Abwechslung in die Küche und erzeugen wahre Dufterlebnisse in Haus und Wohnung. Manche Kräuterpflanzen haben wir zu Recht aus unserer Küche verbannt, denn sie machen viel Arbeit, bringen aber wenig Nutzen. Viele sind auch gesundheitsfördernd, weil sie Vitamine, Mineralstoffe und ätherische Öle enthalten. Sie können entwässern, den Blutfluss regulieren oder für besseren Schlaf sorgen. Ihre gesunde Wirkung war auch der Hauptgrund für ihren Anbau in mittelalterlichen Klostergärten. Erst später wurden sie aus Geschmacksgründen kultiviert.
Bei der Frage, welches die besten Gartenkräuter sind, favorisieren die meisten von uns 10-20 Arten, die sie regelmäßig verwenden und im Sommer gerne selbst in Beet oder Topf ziehen. Von den mehr als 500.000 Pflanzen auf der Erde zählen immerhin 10.000 zur Kategorie Kräuter. Viele waren schon im Altertum und Mittelalter populär, sind lange Zeit in Vergessenheit geraten und stehen heute wieder hoch im Kurs. Andere erfreuen sich seit Jahrhunderten ungebrochener Beliebtheit. Sauerampfer beispielsweise wurde aus der Küche verdrängt, da sein Blütenstaub Pollenallergien auslöst und er außerdem die schädliche Oxalsäure enthält. Er schmeckt säuerlich und hat als Heilpflanze Bedeutung.
Den richtigen Standort für die Gartenkräuter und Gewürzpflanzen wählen
Alle Gartenkräuter mögen Licht und Wärme. Ebenso wichtig für ihr Wachstum ist die Bodenbeschaffenheit. Manche reagieren empfindlich auf Wind, andere mögen es luftig. Wieder andere gehen vom ausufernden Wurzelwerk des Nachbarn ein.
Liste der besten Gartenkräuter für lehmigen Boden: Der nährstoffreiche Boden bietet für nahezu jedes Kraut ideale Bedingungen.
Rosmarin,
Thymian, Lorbeer, Kümmel,
Salbei, Koriander,
Basilikum, Dill und
Fenchel gedeihen hierauf besonders gut.
Liste der besten Gartenkräuter für Tonboden: Der dichte, feste Boden ist für Pflanzen mit langen Wurzeln ungeeignet, denn er lässt weder die Wurzeln noch genügend Wasser durch. Hier gedeihen hauptsächlich Wermut und Liebstöckel. Beinwell und Alant kommen auch mit diesen Boden zurecht, sind uns aber nicht verbreitet.
Liste der besten Gartenkräuter für Sandböden: In diesen Böden läuft das Wasser durch und die Nährstoffe werden nicht gespeichert. Um die Böden aufzuwerten, sollte Kompost untergearbeitet werden. Mediterrane Kräuterpflanzen haben die wenigsten Probleme mit Sandböden. Dazu zählen Oregano, Estragon,
Bohnenkraut, Thymian, Fenchel, Koriander und
Lavendel.
Welche Gartenkräuter harmonieren miteinander und welche nicht?
Wer Gartenkräuter anpflanzen möchte, sollte darauf achten, dass nicht alle Sorten in direkter Nachbarschaft stehen sollten. Je nach Pflanze wird ein anderer Boden und mehr oder weniger Sonne benötigt. Basilikum und Ingwer, die eigentlich aus den Tropen stammen, sind Niederschläge und humusreiche Böden gewöhnt. Die meisten Mittelmeerkräuter lieben sonnige und trockene Standorte, Waldmeister und Maggikraut mögen es dagegen feucht und schattig. Schnittlauch und Petersilie sind zwar die meist verwendeten Kräuterpflanzen in der deutschen Küche, sollten aber nicht nebeneinander stehen. Schnittlauch gibt eine Säure ab, die der Petersilie nicht gut tut. Schnittlauch wiederum harmoniert perfekt mit Thymian, Estragon oder Salbei.
Auch Waldmeister und Rosmarin mögen sich nicht. Thymian und Majoran sollten keine direkten Nachbarn sein, weil sie unterschiedliche Böden bevorzugen. Pfefferminze breitet sich so stark aus, dass sie viele andere Pflanzen verdrängt, insbesondere Salbei. Salbei mag es sonnig und Dill eher schattig, daher passen auch die beiden nicht nebeneinander.
Winterharte Gartenkräuter
Liebstöckel, aber auch mediterrane Halbsträucher wie Lavendel, Oregano und Thymian sind mehrjährig und winterhart. Nur in rauen Lagen braucht Lavendel etwas Winterschutz. Sellerie und Petersilie können ganzjährig im Garten angebaut werden und schmecken zu einer Vielzahl an Gerichten.
Mehrjährige Gartenkräuter
Würde man alle mehrjährigen Kräuter der Erde aufzählen, käme man auf eine kaum überschaubare Liste. Die wichtigsten, im Garten gerne gesehene, mehrjährigen Kräuter sind Oregano, Salbei, Pfefferminze, Bohnenkraut, Zitronenmelisse, Liebstöckel, Beifuß, Estragon und Sauerampfer.
Kräuterpflanzen, die keiner wirklich mag
Unbeliebte Kräuter werden in der Regel Unkraut genannt. Zu diesen unbeliebten Sorten gehört zweifellos der Giersch (Geißfuß). Er wächst schnell, wuchert im Garten aus und verdrängt andere Pflanzen. Mancher hat seine Mühe, ihm Herr zu werden. Die wenigsten wissen, dass Giersch ein automatischer Nährstofflieferant ist und auch in Salat passt. Er kann als Alternative zu Spinat verwendet werden, ist aber eigentlich eine Heilpflanze.