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Echter Baldrian – Valeriana officinalis

13 Dez
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Für Menschen beruhigend, für Katzen anregend
Der echte Baldrian wächst in weiten Teilen Europas, er bevorzugt an Sonnenstellen die nährstoffreichen Böden, die über genug Wasser verfügen.
Er bildet Bodenausläufer, mit denen er sich schrittweise ausbreitet. Es werden auch Samen gebildet, die mit dem Wind weiter getragen werden können. Valeriana officinalis ist eine sehr gewöhnliche Pflanze, die auch an vielen Wegesrändern oder Gräben wächst. Die Pflanze ist bis ca. 50 cm hoch, die Blütenstände erreichen auch bis zu 1,5 Meter Höhe. Es werden Stiele ausgebildet, die hoch wachsen. Die Stiele verzweigen mehrfach und tragen dutzende kleiner weißer Blüten. Es bilden sich ganze Blütenschirme. Es sind meist mehrere Pflanzen und somit auch mehrere Blüten an einer Stelle. Je nach klimatischer Region blüht echter Baldrian bereits im Mai oder erst Oktober. Eigentlich jeder wird diese Blüten schon gesehen haben, Valeriana officinalis wächst wie Unkraut.

Die Wurzeln vom Valeriana officinalis


Echter Baldrian ist weder eine schöne noch hässliche Pflanze. Vielleicht ist er auch zu gewöhnlich, um als hübsch zu gelten. In der Medizin oder bei den Katzen kommt es vor allem auf die Wurzeln an. Baldrian ist eine mehrjährige Pflanze und mit jedem Jahr wird auch die Wurzel größer und gehaltvoller. Man sollte echten Baldrian frühestens im zweiten Jahr ernten. Die Wurzel wird dann nach dem säubern an einer Leine aufgehangen. Sie enthält verschiedene ätherische Öle. Einem einzelnen Wirkstoff konnte noch keine medizinische Wirkung zugeordnet werden womit die Vermutung nahe liegt, dass diese auf die Kombination mehrerer Wirkstoffe aus der Baldrianwurzel zurück zu führen ist.

Weil Baldrianwurzeln einen Geruch verströmen, der auf Katzen seine ganz besondere Wirkung hat, mögen Katzen diesen Baldrian gerne. Es werden sogar Spielkissen mit zerkleinerten Baldrianwurzeln und Baldriantropfen für Katzen im Handel angeboten. Die Katzen scheinen aber auch den noch wachsenden Pflanzen bei bestimmten Wetterlagen zugeneigt zu sein.

Menschen nutzen die getrockneten Wurzeln hingegen, um Auszüge zu machen, die sie medizinisch einsetzen. Echter Baldrian wurde einst von den Bürgern selber verarbeitet, heute wird er eigens gezüchtet und angebaut, damit er zu Medikamenten verarbeitet werden kann. Er wird als Tee, Tropfen oder Tabletten oft zusammen mit Auszügen aus anderen Pflanzen verarbeitet. Beim Menschen ist die Wirkung nicht wie bei Katzen anregend sondern beruhigend. Geschmacklich ist er nicht jedermanns Sache.

Anwendungsbereiche


Valeriana officinalis wird meist zur Beruhigung oder als Einschlafhilfe verwendet. Aber auch zum Entkrampfen, gegen Kopfschmerzen, Blähungen, Migräne, Neurodermitis, Rückenschmerzen, Verspannungen oder einer Reizblase kommt Baldrian zum Einsatz. Für die medizinische Verwendung wurde eigens der Arzneibaldrian gezüchtet, der höhere Wirkstoffanteile bildet. Vom Tockenextrakt werden in der Regel nicht mehr als 400-600 mg täglich eingesetzt. Das sind 0,4 bis 0,6 Gramm.



Baldrian im eigenen Garten


Wer einen Teil vom Garten nicht richtig nutzt und hier an einer Sonnenstelle eine Wiese hat, die einen nährstoffreichen Humusboden mit genug Wasser im Sommer bietet, der kann einfach Baldrian setzen und ihm ein wenig helfen, nicht überwuchert zu werden. In der freien Natur wächst Baldrian sogar ohne fremde Hilfe und überwuchert alles von alleine. Man sollte vielleicht nur einige Pflanzen setzen und schauen, ob diese sich halten. Wenn sie sich halten, breiten sie sich mit der Zeit über die Bodenausläufer und Samen weiter aus. Das bedeutet, dass man die drei bis vierjährigen Pflanzen im Oktober ausgraben und ernten kann. Aber die Pflanze hat bis zu diesem Zeitpunkt bereits genügend Ableger für die Folgejahre gebildet.

Man kann nicht nur Ableger sondern auch Baldriansamen im Handel erwerben, die früh im Jahr in einem kleinen Zimmergewächshaus angesetzt und später in den Garten gepflanzt werden sollen. Diese scheinen aber nicht immer zu keimen, Setzlinge sind deswegen der sicherere Weg.
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