nofollow

Gartenplanung: Einen Garten gelungen gestalten

04 Sep
  • 0
5 Sterne / 2 Bewertungen
Danke für Ihre Bewertung!
Danke für Ihren Kommentar!
Sie können jedes Artikel nur einmal bewerten.
Sie können jedes Produkt nur einmal bewerten.
Your review could not be added!
Ein eigener Garten gehört für viele zum Lebensglück dazu. Damit der Garten zu einer schönen Wohnfühloase wird, ist eine gründliche Planung Voraussetzung. Wer im Vorfeld dafür genügend Zeit investiert, wird mit einem Garten belohnt, der über viele Jahre schön ist.

Was soll der Garten bieten?


Die wichtigste Frage ist zunächst, wofür man den Garten verwenden möchte. Soll er für Kinder geeignet sein? Soll er eine Plattform sein, um sich gärtnerisch auszutoben, oder soll er möglichst pflegeleicht sein? Soll er eine Art grünes Wohnzimmer werden oder vor allem Nutzgarten sein? Soll er eine schattige Oase sein oder ein einziges Blütenmeer? Soll er möglichst naturnah gestaltet sein, sodass Tiere und Insekten eine Heimat finden? Soll er für Haustiere geeignet sein? Natürlich muss man sich nicht auf einen Zweck festlegen. Wichtig ist es deshalb, die Hauptzwecke, welche der Garten erfüllen soll, zu benennen und entsprechend in der Planung zu berücksichtigen.


Was soll im Garten wachsen?
 Die Auswahl der Bepflanzung richtet sich zum einen nach dem Zweck des Gartens und zum anderen nach der zur Verfügung stehenden Fläche. Ist der Garten klein, empfiehlt es sich, langsam wachsende oder/und klein bleibende Gehölze zu wählen. Je nachdem, ob der Garten größtenteils schattig oder sonnig ist, muss die Bepflanzung entsprechend angepasst werden. Auch die Bodenbeschaffenheit spielt eine Rolle.

Wie soll der Garten rund ums Jahr aussehen?
 Ein gelungen gestalteter Garten ist nicht nur im Sommer schön, sondern das ganze Jahr über. Entsprechend ist bei der Planung zu bedenken, wie sich die Pflanzen im Laufe des Jahres verändern und wie durch die Pflanzenauswahl sichergestellt ist, dass der Garten auch im Spätherbst und Winter attraktiv bleibt.

Was soll neben Pflanzen sonst noch im Garten sein?
 Ein oder mehrere Sitzplätze, ein Geräteschuppen oder Gartenhaus, Lauben, Vogeltränken, ein Teich oder Brunnen, Wege und Pfade, Komposthaufen und Dekorationen sollten ebenfalls je nach Geschmack und Vorlieben mit in die Gartenplanung einbezogen werden. In keinem Garten sollte ein Sitzplatz fehlen. Auch ein kleines Beet für Küchenkräuter ist empfehlenswert. Hecken halten nicht nur Winde und neugierige Blicke ab, sondern bieten auch Schutz und Lebensraum für Vögel.


Wie kann man bei der Gartenplanung vorgehen?


Eine mögliche Vorgehensweise für die Gartenplanung ist folgende:
  • Inspirationen finden, beispielsweise in Magazinen wie "Mein schöner Garten", "Landlust" oder "Gartenflora"
  • Informationen über Pflanzen einholen, etwa in Büchern über Stauden oder Gehölze, beispielsweise von blv oder GU
  • eine Skizze anfertigen vom Wunschgarten, die nicht maßstabsgetreu sein muss, aber möglichst detailliert
  • beim Pflanzenkauf möglichst kompetente Beratung nutzen, etwa im Gartencenter

Das Schmökern in Garten-Zeitschriften bietet sich auch an, wenn man schon weiß, in welche Richtung die Gestaltung gehen soll. Denn hier werden oft neue Pflanzenzüchtungen und besonders attraktive Gärten vorgestellt. Gerade wenn es etwa um Pflanzen- und Farbzusammenstellungen von Staudenbeeten geht, bekommt man durch Fotos und Beschreibungen gute Ideen.
Vor dem Pflanzenkauf sollte man sich auf jeden Fall mit den gewünschten Pflanzen vertraut machen. Botanisches Fachwissen ist nicht von Nöten, doch die wichtigsten Fakten wie Vegetationszeit, Blütezeit, maximale Wuchshöhe und bevorzugter Standort sind essenziell, um die richtigen Gehölze, Stauden und Blumen zusammenzustellen und zu kombinieren.
Durch eine Skizze des Gartens kann man sich einen guten Überblick über das Vorhaben verschaffen. Ist festgelegt, was für Elemente im Garten vorhanden sein und welche Pflanzen angeschafft werden sollen, verschafft eine Skizze Klarheit, wie viel im Garten "untergebracht" werden kann. Auch lassen sich auf dem Papier einzelne Gehölze und Beete leichter umziehen, wenn man seine Meinung ändert, als in Natura.
Es empfiehlt sich, die Pflanzen in einem Gartencenter zu kaufen und von den Gärtnern konkrete Tipps und Hinweise zu erfragen.


Aufteilung des Gartens nach Bereichen


Gerne wird ein Garten bei der Planung in verschiedene Bereiche unterteilt. Wer einen multifunktionalen Garten anstrebt, kann diesen untergliedern in Bereiche zum Entspannen, für Aktivitäten, für das Element Wasser und einen für Nutzgartenpflanzen. Je nach Geschmack dominiert im Garten eine große Rasenfläche, die für Kinder und Tiere ideal ist. Oder es herrschen Beete und einzelne "Zimmer" vor, die durch Hecken oder immergrüne Pflanzen wie Buchs abgegrenzt sind, verbunden durch ein Wegesystem.


Kleine Gärten schön gestalten


Ein kleiner Garten kann durch geschickte Planung sehr attraktiv werden. Besondere Sorgfalt sollte auf die Auswahl der Pflanzen gelegt werden, sodass der Garten weder überladen noch leer wirkt. Keinesfalls sollte man aufgrund der Gartengröße auf Bäume verzichten: Es gibt zahlreiche schöne, klein bleibende und langsam wachsende Bäume und Gehölze, die zu einem schönen Mittelpunkt eines kleinen Gartens werden können. Die winterblühende Zaubernuss überzeugt durch eine schöne Wuchsform, attraktives Herbstlaub und langsamen Wuchs. Zwergahorn und Zierahorn haben ebenfalls einen hohen Zierwert, nicht nur im Herbst durch ihr buntes Laub.
Wenn möglich, sollte durch eine geschickte Bepflanzung verhindert werden, dass der komplette Garten auf einen Blick einsehbar ist - dadurch wirkt er größer. Ein kleiner Garten bedeutet nicht zwangsläufig, verzichten zu müssen. Oftmals lassen sich platzsparende Lösungen finden, die noch dazu optisch ansprechend sind: Anstatt eines richtigen Kräuter- oder Hochbeets kann man eine Kräuterspirale anlegen, die Platz für eine Vielzahl an Küchenkräutern auf engem Raum bietet. Vielleicht kann ein kleiner Garten auch in der Vertikalen weitergeführt werden - durch begrünte oder mit Blumenampeln geschmückte Wände etwa. Es gibt mittlerweile von sämtlichen gängigen Obstgehölzen Miniaturvarianten, sodass man auch im kleinen Garten selbst geerntete Äpfel oder Kirschen genießen kann.


Ein schöner Garten im Frühling
 Im Herbst sollte man an Blumenzwiebeln denken, um im kommenden Frühling nicht auf einen kahlen Garten blicken zu müssen. Frühjahrsblumen wie Schneeglöckchen, Krokus, Narzisse und Tulpe lassen sich als Zwiebeln unter Bäumen, in Sommerstaudenbeete, aber auch im Rasen unterbringen. Hier ist viel viel: Für eine schöne Wirkung sollte man nicht die Zwiebeln vereinzelt setzen, sondern in Gruppen. Schneelöckchen und Krokus vermehren sich mit der Zeit, sodass der Frühjahrsgarten von alleine jedes Jahr bunter wird.
Besonders attraktiv sind im Frühjahr blühende Gehölze wie Schneeball, Forsythien, Sternmagnolie und Magnolie sowie Zierkirsche. Forsythien können auch gut als Heckengehölze eingesetzt werden.

Sommerzeit ist Blumenzeit
 Pflegeleicht wird ein Garten durch Staudenbeete, die meist schön blühende Pflanzen enthalten, wie etwa Taglilie, Schafgarbe, Rittersporn, Indianernessel, Glockenblumen, Sonnenhut, Phlox und Astern. Doch richtig bunt wird ein Garten im Sommer erst dann, wenn man zusätzlich Blumen aussäht oder als junge Pflänzchen einsetzt wie Bechermalve, Ringelblume, Löwenmaul, Tagetes, Sonnenblumen und Kapuzinerkresse. Gladiolen und Dahlien sollte man im Frühjahr in die Beete setzen, um im Spätsommer noch Blütenpracht im Garten genießen zu können.

Ein bunter Herbstgarten
 Bei der Auswahl der Gehölze sollte man auf eine schöne Herbstfärbung achten, denn auch ganz ohne Blüten wirkt ein Garten durch gelbe und rote Blätter schön bunt. Ahorn und Amberbaum verfärben sich besonders schön im Herbst. Astern, die es in niedrigen und hohen Varianten gibt, sorgen für bunte Farben und bieten Bienen und Schmetterlingen Nahrung. Fetthenne blüht bis in den späten Herbst und auch viele Rosensorten erfreuen durch immer neue Blüten bis zum Frost. Die orangefarbene Lampionblume ziert jeden Herbstgarten, neigt allerdings zum Wuchern. Crysanthemen, die es in zahlreichen Varianten und Farben gibt, sollten auch in keinem Herbstgarten fehlen.

Ein attraktiver Garten im Winter
 Struktur heißt das Zauberwort, um im Winter nicht auf eine weiße Wüste blicken zu müssen. Erreichen lässt sich dies durch immergrüne Gehölze wie Koniferen, Latsche, Eibe, Kirschlorbeer und Buchs. Diese immergrünen Pflanzen haben zudem den Vorteil, dass sie für etwas Farbe im Garten sorgen. Strukturgebend sind zudem Gräser. Pampasgras und Lampenputzergras etwa sorgen nicht nur im Sommer für Abwechslung in den Beeten, sondern sorgen im Winter für attraktive Effekte, wenn sie mit Frost überzogen oder schneebedeckt sind. Ganz nebenbei bieten sie Überwinterungsmöglichkeiten für Insekten wie Schmetterlinge. Gezielt eingesetzte Dekorationselemente wie Figuren oder Skulpturen wirken als Eyecatcher im winterlichen Garten und sorgen für Abwechslung.

Wer seinen Garten gründlich plant, wird sich an einer attraktiven Wohlfühloase erfreuen können - und das rund ums Jahr.
  • Bitte füllen Sie alle erforderlichen (*) Felder aus, um einen Kommentar zu senden.


Ok! Einverstanden